Article Number: 4088
Soft Cover, German, Thread Stitching, 215 Pages, 2010, Universalmuseum Joanneum

Martin Walde - A Second Home for Schrödinger's Cat

€ 68.00

Martin Walde ist mit Sicherheit einer der herausragenden und vielfältigen Gegenwartskünstler, der gleichermaßen systematisch und subtil die Bedingungen skulpturaler Prozesse erkundet und deren Möglichkeiten konsequent weiter entwickelt.

Martin Walde ist mit Sicherheit einer der herausragenden und vielfältigen Gegenwartskünstler, der gleichermaßen systematisch und subtil die Bedingungen skulpturaler Prozesse erkundet und deren Möglichkeiten konsequent weiter entwickelt. Schon seit Jahren gelingt es ihm, mit einer unverwechselbaren Praxis die Ausstellungsbesucher in seine dynamischen Installationen direkt mit einzubeziehen und damit deren Verhalten zum Teil seiner Projekte zu machen. Bereits in den 1960er Jahren beschritten Künstler wie Robert Smithson, Bill Bollinger, Joseph Beuys und andere Neuland mit einer Erweiterung des Skulpturbegriffs in eine neue Materialtechnologie, die die Vorstellungen von Materie und Raum vollkommen verändert. Mit nur wenigen Ausnahmen aber wurden diese Entwicklungen kaum weiter vorangetrieben. An diesem Punkt setzt Martin Walde an und erforscht mit kraftvollen Installationen, zeichnerischen Szenarien, mit Videos, Skulpturen im öffentlichen Raum, Fotoplots und Rauminszenierungen den Zusammenhang zwischen Material, Skulptur und Publikum […].

Der vorliegende Katalog fasst nun die letzten drei großen Ausstellungsprojekte zusammen, die in drei aufeinander folgenden Jahren eigenständig für die jeweiligen Institutionen entwickelt wurden. Im Sommer 2007 präsentierte Martin Walde in der Neuen Galerie Graz Hallucigenia and friends als lebendige Produktionsstätte. […]

Ein Jahr später realisierte er für das ZKM I Museum für Neue Kunst in Karlsruhe eine neue Gruppe von leuchtenden Hallucigenia-Skulpturen und eine Neupräsentation der Production Limits in Verbindung mit weiteren Arbeiten, darunter zentrale Installation Tales of P.P. […]

Mit Unken zeigt das Marta Herford nun Anfang 2010 die bisher größte Einzelausstellung dieses eigenwilligen Künstlers in Deutschland, in der mit der Weiterentwicklung früherer Projekte und mehreren Neuproduktionen die sozialen, narrativen, poetischen und irritierenden Aspekte im Werk von Martin Walde erfahrbar werden […].