Article Number: 415
Hard Cover, German, Staple Binding, 132 Pages, 2004, Edition Fink
Christian Vetter

History Park

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«History Park» nennt der in Zürich lebende Künstler Christian Vetter (* 1970) seine zweite Einzelausstellung mit neuen Bildern - Malerei und Arbeiten auf Papier.

«History Park» nennt der in Zürich lebende Künstler Christian Vetter (* 1970) seine zweite Einzelausstellung mit neuen Bildern - Malerei und Arbeiten auf Papier. «History Park» heisst folgerichtig auch das Künstlerbuch mit neuen Arbeiten und Arbeitsmaterialien.

Im ersten Teil versammelt «History Park» eine Vielzahl der neuen Malereien. Im zweiten Teil ergänzt Vetter seine eigenen Bilder mit Dutzenden der als Vorlagen und Inspirationsquellen genutzen Bilder und Bildchen, die er aus Büchern, der Presse und dem Internet zusammengetragen hat. Dieser Einblick ins Archiv des Künstlers ermöglicht einerseits eine beinahe uferlose Erweiterung unseres (Bild-) Horizontes, andrerseits ergeben sich im Hin- und Her-Blättern Rückschlüsse auf die Arbeiten Vetters und ordnen diese in einen bestehenden Kosmos ein.

Vetter beschäftigt sich seit einiger Zeit intensiv mit dem Thema Inszenierung - sowohl realen wie mentalen Inszenierungen. Die Motive für seine Malerei findet er im Bildmaterial von geschichtsträchtigen Landschaften, Architekturen, Denkmälern, Bühnenbildern und Filmkulissen. Die menschenleeren Bilder verweisen auf eine vergangene oder mögliche zukünftige Handlung. Die Szene zum Bild spielt sich jedoch allein in der Vorstellung des Betrachters ab. Die Bilder lassen eine Atmosphäre angespannter Stille und Beunruhigung entstehen.

Vetters Kunst «ist eine grundsätzlich angelegte Wahrheitssuche, die es sich zur Aufgabe macht, Zeitgeschichte über die Lüge, also die unwahren Inszenierungen und bildlichen Typisierungen derselben, fassbar zu machen», schreibt Claudia Spinelli in der Weltwoche. «Indem Vetter uns in seine menschenleeren Bühnensituationen involviert und mit dem stillen Pathos seiner Sehnsucht geprägten Bildwelten verführt, zerrt er uns aus der Dunkelheit des Zuschauerraums auf die Weltbühne.»