Donnerstag, 20. Jänner 2011 um 19 Uhr
Robert Pfaller spricht zur Konjunktiv-Bibliothek von Renée Stieger

Die Konjunktiv-Bibliothek besteht aus 50 Büchern. Die Titel erzählen von der Sehnsucht des Menschen nach Patentrezepten für die Lösung von Problemen wie Krankheiten, Beziehungskrisen oder der Umgang mit sozialpolitischen Fragen, aber auch mit psychischen Störungen oder der Karriere. Doch Sehnsucht existiert nur durch die Abwesenheit des Ersehnten. Ist man am „Ziel“, sehnt man sich zumeist nach etwas Neuem. Der Konjunktiv ist der sprachliche Ausdruck der Sehnsucht, der Möglichkeit, etwas zu tun, zu haben oder auf eine bestimmte Art und Weise zu sein. Nie beschreibt er das, was ist. Er lebt rein

vom „Nicht-Vorhandensein“. (Edition: 43 Softcover, 7 Hardcover | Auflage: 7, signiert, nummeriert)

Zur Konjunktiv-Bibliothek spricht Robert Pfaller, Professor für Philosophie an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Internationale Beachtung fand er durch seine Studien über Interpassivität (2000, 2008) sowie durch seine Bücher „Die Illusionen der anderen. Über das Lustprinzip in der Kultur“ (Suhrkamp, 2002) und „Das schmutzige Heilige und die reine Vernunft. Symptome der Gegenwartskultur“ (Fischer, 2008). Im März 2011 erscheint „Wofür es sich zu leben lohnt“ (Fischer).


Renée Stieger, *1969 in Innsbruck | Studium an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz und an der Universidad de las Bellas Artes in Barcelona | Ausstellungen, Performances und Konzerte in den U.S.A., Russland, Albanien, Spanien, Italien, Deutschland und Österreich | 2009 Förderpreis für zeitgenössische Kunst des Landes Tirol | 2006 Kunstpreis der Raiffeisen Landesbank Tirol AG | 2005 Kurzfilmpreis – erster inzinger kurzfilmabend; 1. Preis – Kurzfilmfestival: Rienale – nichts geht mehr

Konjunktiv-Bibliothek, Renée Stieger