poema/ processo

Die am 11.Dezember 1967 parallel in Rio de Janeiro und Natal gegründete Künstlergruppe poema/processo löste sich unter dem Druck der brasilanischen Miltiärdikatur bereits 1972 wieder auf. Ungeachtet dessen setzen viele der ursprünglichen TeilnehmerInnen wie Wlademir Dias-Pino, Neide de Sá oder Falves

poema/ processo

Freitag, 21. 11. 2014, 17:00h

Gäste im Salon: Cecilia Grönberg, Jonas (J) Magnusson, Tobi Maier und Fernanda Nogueira

Die am 11.Dezember 1967 parallel in Rio de Janeiro und Natal gegründete Künstlergruppe poema/processo löste sich unter dem Druck der brasilanischen Miltiärdikatur bereits 1972 wieder auf. Ungeachtet dessen setzen viele der ursprünglichen TeilnehmerInnen wie Wlademir Dias-Pino, Neide de Sá oder Falves Silva ihre Arbeiten bis zum heutigen Zeitpunkt fort. Das Magazin EOI widmet nun der Gruppe in der Nummer #66 gleich eine ganze Ausgabe und stellt damit zum ersten Mal diese Avantgardebwegung außerhalb Brasiliens vor.

Das Druckwerk beschreibt in 522 Seiten die Montagen von Bildern und Dokumenten sowie Übersetzungen der Manifeste und der wichtigsten Essays von Fernanda Nogueira, Antonio Sergio Bessa und vielen anderen präsentiert. Überdies enthält die Publikation kürzere Vorstellungen dreier anderer wesentlicher Avantgardebewegungen in Brasilien aus den 60er, 70er und 80er Jahren: poesia práxis, poesia marginal and pornismo.

Dieses Projekt wird von Springerin unterstützt.

Cecilia Grönberg ist Photographin und Forscherin im Feld der Bildenden Kunst. Sie ist die Koautorin der Bücher Leviatan från Göteborg (2002), Omkopplingar (2006), Witz-bomber och foto-sken (2009) und För pås-seende (2012). Derzeit arbeitet sie an einem PhD-Projekt über Photographie, Montage, Layers & Copies im Bereich Bildende Kunst an der Universität von Göteborg.

Jonas (J) Magnusson ist Autor und Übersetzer von Philosophie, Poesie und Kunsttheorie. Er ist auch der Herausgeber des OEI Magazins und des OEI editör. Seine Bücher umfassen Jag skriver i dina ord (2000), Leviatan från Göteborg (2002), Omkopplingar (2006), Witz-bomber och foto-sken (2009) and För pås-seende (2012). Er hat Bücher von Charles Bernstein, Michèle Bernstein, Jacques Derrida, Marguerite Duras, Emmanuel Hocquard, Michel Leiris, Marjorie Perloff, Jacques Roubaud, Claude Royet-Journoud, Paul Virilio und anderen ins Schwedische übersetzt.

Tobi Maier ist ein in São Paulo lebender Kurator und Autor. Er war einer der Kuratoren der 30. Biennale von São Paulo (2012). Zuvor arbeitete er als Kurator am Frankfurter Kunstverein (2006-2008) und bei Ludlow 38, der Galerie für Gegenwartskunst des Goethe Instituts in New York (2008-2011). Er ist der Mitherausgeber von OEI #60–61: Extra-disciplinary spaces and de-disciplinizing moments, in and out of the 30th Bienal de São Paulo (2013), OEI #66: poema/processo (2014) sowie der vierten Ausgabe des brasilianischen Online-Magazins Periódico Permanente.

Fernanda Nogueira ist eine brasilianische Forscherin, Übersetzerin und Literaturkritikerin. Seit 2008 ist sie Mitglied des Southern Conceptualisms Network. Sie erhielt Master’s degrees in Literaturtheorie und vergleichender Literaturwissenschaft von der Universität von São Paulo sowie in Museum Studies and Critical Theory vom Independent Studies Programm des MACBA. Seit Oktober 2013 nimmt Sie am PhD-in-practice-Programm an der Akademie der Bildenden Künste in Wien teil.


Bernhard Cella ist Initiator des Salon für Kunstbuch im 21er Haus, dem weltweit ersten Museumsshop, der als künstlerische Intervention geführt wird. Das Sortiment versammelt einen vollständigen Überblick österreichischer Produktionen aus der Kunst der letzten zwei Jahre. Bernhard Cella lebt in Wien und studierte freie Kunst und Bühnenbild an der Akademie der bildenden Künste Wien, an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und an der Kunstuniversität Linz. www.cella.at, www.salon-fuer-kunstbuch.at, www.neokuratin.com, http://collectingbooks.cella.at

OEI #66 wird herausgegeben von Jonas (J) Magnusson, Cecilia Grönberg and Tobi Maier.